Einsatzbereiche

Die Ergotherapie wird bei folgenden Diagnosen angewandt (ein kleiner Auszug):

Rheuma 

Zum rheumatischen Formenkreis zählen über 450 Krankheitsbilder. Sie werden in chronisch entzündliche Erkrankungen, Weichteilrheumatismus und Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen eingeteilt. Leitsymptom ist der Schmerz in den Gewebsstrukturen des Bewegungsapparates.  

Schulterluxation  

Ist die Ausrenkung des Schultergelenks und ist meist eine Begleitverletzung. Sie zeigt sich meist durch Spontan- und Bewegungsschmerz, Zwangshaltung des Arms und Einschränkungen der Motorik, der Durchblutung sowie der Sensibilität.  

Schnellender Finger  

Der schnellende Finger ist ein gestörter Gleitvorgang einer Fingerbeugesehne. Er ist bedingt durch eine Diskrepanz des Durchmessers der Beugesehne sowie des Ringband und der Sehnenscheide. Dadurch entsteht ein schmerzhaftes „Schnapp Phänomen“, das meist beim Strecken oder Beugen der Langfinger oder des Daumens auftritt.  

Morbus de Quervain  

Morbus de Quervain ist eine Form der Sehnenscheidenentzündung, die wiederum eine Entzündung der Muskelsehne und deren Sehnenscheide ist. Betroffen hierbei sind das Strecksehnenfach sowie die Sehne der Daumenmuskulatur.  

Rhizarthrose 

Die Rhizarthrose ist eine degenerative Erkrankung und bedeutet den Verschleiß des Daumensattelgelenks. Sie zeigt sich oft durch Kraftverlust beim Greifen, Ermüdungs- und Belastungsschmerz, Muskelschmerz und Muskelschwäche im Daumenballen sowie schmerzende Ausstrahlungen in den Unterarm.  

Nervenkompressionssyndrome an der oberen Extremität 

Ein Nervenkompressionssyndrom ist eine Einengung, also Kompression, eines Nervs an einer bestimmten Stelle des Körpers. Diese Einengung kann akut auftreten oder chronisch verlaufen. Akut wird sie meist durch Schnittverletzungen, Direkte Kontusion, nach Frakturen oder Ganglien verursacht, chronisch durch anatomische Veränderungen, langanhaltende sich wiederholende Bewegungen, Stress oder eine schlechte Körperhaltung.  
Je nachdem welcher Nerv betroffen ist gibt es verschiedene Nervenkompressionssyndrome.  

Epicondylitis  

Auch Tennis- oder Golferellbogen genannt, ist eine schmerzhafte Reaktion der Sehnenansätze der Muskeln des Unterarms. Sind die Streckmuskeln des Handgelenks und der Finger überlastet nennt man es Tennisellbogen, sind die Beugemuskeln überlastet, nennt man es Golferellbogen. Epicondylitis entsteht durch eine Überbeanspruchung der Unterarmmuskulatur, aufgrund von einseitigen immer wiederkehrenden Bewegungen. Sie zeigt sich durch Druckschmerz am Sehen Ansatz, Kraftverlust bei grob- und feinmotorischen Tätigkeiten, reaktive Muskelverspannungen und Schmerzen bei Belastung sowie in Ruhe.  

Humeruskopffraktur  

Ist ein Bruch des Oberarms, der meist durch einen Sturz auf den ausgestreckten Arm oder auf den Ellbogen hervorgerufen wird. Symptome sind Schmerzen an der Frakturstelle, Hämatome und Schwellungen an der oberen Extremität, Schonhaltung und Massenbewegungen, Bewegungseinschränkungen und evtl. Sensibilitätseinschränkungen.  

Impingment Syndrom 

Ist eine Funktionsstörung der Schulter durch Einklemmungsprozesse unterhalb des Schulterdachs (Acromion). Es führt meist zu Schmerzen bei Tätigkeiten über Schulterhöhe, beim liegen auf der Schulter und in der Nacht.  

Omarthrose 

Degenerative Erkrankung des Schultergelenks mit Abnützungen. Meist verursacht durch ein Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit. Sie zeigt sich häufig durch unspezifischen Schmerz bei Bewegung und Belastung, Schonhaltungen, Massenbewegungen, Bewegungseinschränkungen und Einklemmungserscheinungen.  

Rotatorenmanschettenruptur  

Die Rotatorenmanschette ist eine Gruppe von 4 Muskeln, deren Sehnen zusammen mit einem Band eine Sehnenkappe bilden, die das Schultergelenk umfasst. Eine Rotatorenmanschettenruptur ist ein Riss einer oder mehrerer Sehen dieser Muskeln.